Alistair Penrose erzählt
Der Dritte im Bunde der Freunde ist Alistair Penrose. Er trägt Anzug, Aktenmappe und ein Lächeln, das nicht ganz echt wirkt. Und keiner weiß so recht, ob er wirklich für Scotland Yard gearbeitet hat. Er selbst schweigt dazu. Er erzählt lieber von True-Crime-Fällen aus dem viktorianischen London in einem Ton, der eher Beichte als Bericht ist. Vermutung: Entweder ist er ein Hochstapler, ein Zeitreisender – oder beides.
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Beautiful For Ever: Madame Rachel und der Betrug an der Witwe Borradaile
Guten Tag, nehmen Sie Platz. Mein Name ist Alistair Penrose. Früher habe ich Verbrecher durch die nebligen Gassen Londons gejagt, heute jage ich Geschichten in den staubigen Archiven von Scotland Yard. Die meisten Akten, die über meinen Tisch wandern, riechen nach Blut und Tragödien – vergilbte Berichte von Morden, die die Nation einst in Atem hielten. Doch vor einiger Zeit stieß ich auf eine Akte, die anders war. Sie trug das Jahr 1868 und enthielt keinen Mordfall, sondern den schillernden Bericht über einen der raffiniertesten Betrugsfälle, die mir je untergekommen sind: den Fall der Madame Rachel. Auf den ersten Blick…